Initial-Besatz mit Aalrutten-Brut

Die letzten Jahre waren und die kommenden Jahre werden wohl schwierige Jahre für die Fischfauna werden. Auch wenn die Probefischungen an der Wörnitz bisher noch gute Ergebnisse zeigen, wird die Klimaerwärmung die Fischbestände künftig deutlich verändern. Daher ist es unter anderem sehr wichtig, gefährdete Fischarten zu fördern. Die Wörnitz-Fischereigenossenschaft (WöFiGe) unterstützt nicht nur mit dem Artenhilfsprogramm des Fischereiverband Schwaben einen Besatz von Nerflingen, sondern hat in Absprache mit dem Fischereifachberater des Bezirks Schwaben Herrn Dr. Oliver Born am 11. März diesen Jahres einen Initial-Besatz mit Aalrutten-Brut durchgeführt.

Hubert Wagner, unser 1. Vorstand, holte gemeinsam mit unserem Ehrenmitglied Heinz Dotzauer die Fischbrut am Schwäbischen Fischereihof in Salgen ab. Es wurden ca. 100.000 Brutlinge, die direkt aus den Erbrütungsbecken kamen, in Beutel verpackt, die Hubert Wagner mitnehmen konnte. In jedem Beutel befanden sich ca. 10.000 Brutlinge. Die Aalrutten-Brut wurde in der Wörnitz, Eger und Mauch im Gebiet der WöFiGe ausgesetzt. Die ersten 10.000 Brutlinge wurden bei Ebermergen gemeinsam mit unserem Besatzobmann Frieder Eberhardt besetzt. Anschließend durften je weitere 10.000 Brutlinge im Altwasserbiotop und Altwasser der Wörnitz nahe der Tiefenmühle schwimmen. Dort half unser Obmann Dieter Gottwald mit und er besetzte ebenso das Altwasser unterhalb Eisenbahnbrücke bei Katzenstein sowie das Altwasser bei Rudelstetten. Gemeinsam mit Sandra Wagner, unsere Geschäftsführerin, wurde ein weiterer Beutel mit kleinen Aalrutten im Altwasser unterhalb der Ziegelmühle bei Munningen besetzt. Weitere Besatzstellen waren das Altwasser bei Oettingen sowie ein Altwasserbiotop bei Lehmingen. Benjamin Stimpfle, 1. Vorstand der Mauchfischer Maihingen, übernahm den Besatz an der Mauch. Abschließend ließen Hubert Wagner und Heinz Dotzauer weitere Brutlinge im Altwasser der Eger unterhalb der alten Steinbrücke in Deiningen schwimmen.
Die Wörnitz-Fischereigenossenschaft möchte diesen Initial-Besatz nun in den nächsten drei Jahren weiterführen, um die Artenvielfalt in der Wörnitz zu erhalten und zu fördern.

 

 

 

 

 

 

115. Generalversammlung der WFG

Zur diesjährigen Generalversammlung der Wörnitz-Fischereigenossenschaft (WöFiGe) am 19.01.2024 durfte der 1. Vorstand, Hubert Wagner, 50 Mitglieder im Rieser Hof in Rudelstetten begrüßen. Auch folgten einige Ehrengäste der Einladung: stellvertretender Landrat Erwin Seiler, Dr. Oliver Born von der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben, Obmann des Fischereiverbands Schwaben (FVS) Erich Keinath und 1. Vorstand der Fischereigenossenschaft „Obere Zusam“ Stefan Zott. Leider konnte unser Ehrenmitglied Heinz Dotzauer nicht anwesend sein, da dieser an diesem Abend seinen 80. Geburtstag feierte.

Seiler bekundet in seinem Grußwort sein großes Interesse an der Fischerei und zitiert die wichtigen Aufgaben der WöFiGe aus deren Homepage. Auch erläutert er, wie bedeutsam das Verständnis auf Rücksichtnahme aller ist, die am Wasser unterwegs sind.

Wagner berichtet über den Witterungsverlauf des Jahres 2023: Wie das Jahr 2022 war auch das Jahr 2023 vor allem im ersten Halbjahr geprägt von Hitze und Dürre. Im Juli kam der Umschwung und der langersehnte Regen fiel vom Himmel. Zum Ende des Jahres hin gab es sogar ein mittleres Hochwasser. Ebenso war dieses Jahr ein sehr schwieriges für die Fischfauna. Auch wenn die Probefischungen an der Wörnitz noch gute bis sehr gute Ergebnisse zeigten, wird die Klimaerwärmung die Fischbestände künftig deutlich verändern. Daher ist es wichtig, einen Notfallplan für Niedrigwasser, Hitzestress und Fischsterben zu erarbeiten. Dies unterstützt auch Dr. Born in seiner kurzen Rede. Hier müssen die WöFiGe, die Fischereifachberatung, der FVS und auch das Wasserwirtschaftsamt zusammenarbeiten. Auch ist es von Bedeutung, gefährdete Fischarten zu fördern. Die WöFiGe unterstützt nicht nur mit dem Artenhilfsprogramm des FVS einen Besatz von Nerflingen, sondern will künftig den Bestand der Aalrutte durch Initialbesatz fördern.

Das Thema des Klimawandels und der steigenden Gewässertemperaturen wurde auch von Zott in seiner Präsentation zu den Zwischenergebnissen des Temperaturmessprojekts „ZusamFieber“ ebenfalls aufgegriffen. Die Messdaten, die in diesem Projekt seit Juli 2022 ermittelt wurden, zeigen nicht nur die sehr hohen Wassertemperaturen in den heißen Sommermonaten in der Oberen Zusam auf, sondern unterstreichen sehr deutlich den Kühleffekt durch ökologisch intakte Zuflüsse und Seitenbäche für die Obere Zusam. Dementsprechend sollen in den nächsten Jahren Maßnahmen zur Verbesserung der Beschattung von Nebengewässern gemeinsam mit den vor Ort verantwortlichen Kommunen umgesetzt werden.

 

 

 

114. Generalversammlung der WFG

Zur diesjährigen Generalversammlung der Wörnitz-Fischereigenossenschaft am 20.01.2023 durfte der 1. Vorstand, Hubert Wagner, 50 Mitglieder im Rieser Hof in Rudelstetten begrüßen. Auch folgten einige Ehrengäste der Einladung: stellvertretender Landrat Erwin Seiler, Oettinger Bürgermeister Thomas Heydecker, Christian Witt von der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben, Ulrich Krafczyk Geschäftsführer vom Fischereiverband Schwaben, Obmann des Fischereiverbands Erich Keinath und Ehrenmitglied Heinz Dotzauer. Seiler bekundet in seinem Grußwort sein Interesse an der Fischerei und auch sei er gespannt auf das große Thema dieser Versammlung: Die Erwärmung unserer Gewässer als eine Folge der Klimakrise.

Erst hielt Wagner in seinem Jahresbericht Rückschau auf den Witterungsverlauf. Das Jahr 2022 war geprägt von Hitze und Dürre, von Unwettern mit lokalen Starkregenereignissen und wochenlangem Warten auf richtigen Regen. In diesem Jahr trockneten nicht nur kleinste, sondern auch größere Bäche aus. Was dies für die Lebewesen dort heißt, ist klar. In großen Gewässern konnte man diesen Sommer das Phänomen der Teichlinsen beobachten, die ein sehr starkes Wachstum bei immer wärmer werdenden Gewässern aufweisen.

Ebenso war dieses Jahr ein sehr schwieriges für die Fischfauna. Die anhaltend hohen Wassertemperaturen und die dazu geringe Wasserführung sind zunächst für wärmeliebende Fischarten gut, jedoch gleichzeitig schlecht für Fischarten, die es kühler möchten.

Anschließend erläuterte Witt in seinem Vortrag ähnliches: Die Klimakrise wirkt sich auch in Schwaben negativ auf die heimischen Artengemeinschaften aus. Die Wörnitz-Region ist von der zunehmenden Erwärmung besonders betroffen. Die Gewässer werden wärmer, auch weil auf weiten Strecken der natürliche Uferbewuchs fehlt. Bei den Vorkommen der heimischen Fischarten sind Verschiebungen im Gange, mittel- und langfristig werden Arten auch verschwinden. Noch bestehen Chancen, diese Prozesse zu verlangsamen – aber die Zeit drängt.

Die Fischereifachberatung des Bezirks und die Wörnitz-Fischereigenossenschaft werden weiter eng zusammenarbeiten, um Anpassungen zu finden.

 

 

 

 

113. Generalversammlung der WFG

 

Die neue Vorstandschaft der Wörnitz-Fischereigenossenschaft

 

 

 

Anlässlich der 113. Generalversammlung am 24.06. 2022 in Rudelstetten wählten die Mitglieder der Wörnitz-Fischereigenossenschaft ihre neue Vorstandschaft.

 

Nachdem Corona im vergangenen Jahr eine Präsenzveranstaltung verhinderte, fand am vergangenen Freitag, den 24.06.22, die 113. Generalversammlung der Wörnitz-Fischereigenossenschaft (WFG) im „Rieser Hof“ in Rudelstetten statt.

 

Nach einem Totengedenken und der Begrüßung der Ehrengäste sowie der Genossenschaftsmitglieder hielt der Vorsitzende der WFG, Hubert Wagner, zu Beginn der 113. Generalversammlung Rückschau auf die Gewässer und Fischbestände des Genossenschaftsgebiets.

 

Wie er dabei in seinem Jahresbericht ausführte, sind die wichtigsten Voraussetzungen für ein funktionierendes Ökosystem unterschiedliche Lebensräume für alle Lebensstadien der Fische und den übrigen Gewässerorganismen.

 

Auch in Anbetracht der fortschreitenden Klimaveränderung sah er es deshalb als eine wichtige und dringende Aufgabe, strukturverbessernde Maßnahmen an den Gewässern  zur Erhaltung der Fischbestände vorzunehmen. Beispielhaft nannte er die Anlage kleiner Altwässer oder die Durchgängigkeit der Gewässer durch Umgehungsgerinne an Querbauwerken wieder herzustellen.

 

Die in den letzten Jahren angelegten Fischaufstiegshilfen an der Ziegelmühle bei Munningen, an der Wennenmühle und an der Eger sind erste Schritte und tragen dazu bei, dass die wandernden Fische wieder ihre unterschiedlichen Lebensräume aufsuchen können.

 

Bis diese strukturverbessernden Maßnahmen greifen hält er einen bestandsstützenden Besatz mit Jungfischen nach wie vor für erforderlich. In diesem Zusammenhang erklärte Wagner, dass das Artenhilfsprogramm für den Zeitraum 2016 bis 2021  erfolgreich beendet wurde. Allein in Wörnitz und Eger konnten so in den letzten 5 Jahren für über 25.000 €  Jungnasen und Nerflinge besetzt werden. Die auch im Rahmen der EU-WRRL durchgeführten Fischbestandskontrollen zeigen erste Erfolge. Auch in den Fangstatistiken der Mitglieder werden erste Fänge von Nasen und Nerflingen gemeldet. Er hofft, dass das Artenhilfsprogramm auch in Zukunft erfolgreich fortgesetzt werden kann. 

 

Wie Hubert Wagner zu den Fängen der Angler ausführt, konnten nach den vorliegenden Fangmeldungen im Jahr 2020 insgesamt über 8300 Fische mit einem Gesamtgewicht von knapp 13.000 kg im Bereich der WFG gefangen werden.

 

Bei Zugrundelegung von 250 g pro Portion, ergibt dies 52000 Portionen Fischmahlzeiten. Dies zeigt auch welche Bedeutung das hochwertige Lebensmittel Fisch aus unserer Region für uns alle hat. Wagner weißt darauf hin, wie wichtig es angesichts des Ukrainekrieges und der daraus resultierenden Lebensmittelknappheit in anderen Teilen der Welt ist, sich der Verantwortung für gesunde Gewässer bewusst zu werden und anerkennen, welche hochwertigen Nahrungsmittel wir hier vor Ort haben.

 

Bei den anstehenden Wahlen wurden unter Leitung von Herrn Dr. Born als Wahlleiter und Herrn Armin Sailer als Beisitzer/Wahlhelfer nachfolgende Personen gewählt:

 

1.Vorsitzender: Hubert Wagner

 2. Vorsitzender: Matthias Baumann

 Geschäftsführerin/Kassiererin und Schriftführerin:  Sandra Wagner

 Besatzobmänner: Hans Frieder Eberhard, Dieter Gottwald, Friedrich Wagner, Karl Ziegelmaier und Lorenz Zimmermann

 Kassenprüfer: Manfred Hippmann und Johannes Jeromin

 Schiedsgericht: Wolfgang Kilg, Gertraud Mährle und Franz Stimpfle

 

Im Laufe der Versammlung wurden vom 1. Vorsitzenden, Hubert Wagner, und dem neuen Gebietsobmann des schwäbischen Fischereiverbands, Erich Keinath, Ehrungen verdienter Mitglieder vorgenommen.

 

So erhielten Gewässerobmann Fritz Wagner und Schriftführer Kurt Strauß für die langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit für die WFG die silberne Ehrennadel des schwäb. Fischereiverbands.

  

Als besondere Anerkennung für die Förderung der heimischen Fischerei wurde die goldene Ehrennadel des Fischereiverbands Schwaben an Karl Ziegelmaier (40 Jahre) und Hans Frieder Eberhard (30 Jahre) verliehen.

 

Für über 30 Jahre aktiver Dienste in der Fischerei und seine Tätigkeit als Gebietsobmann erhielt Günther Feller die Verdienstmedaille des schwäbischen Fischereiverbands. Ebenfalls wurde die Verdienstmedaille des Fischereiverbands Schwaben

 

Heinz Dotzauer für seine Tätigkeit als Kassier und Geschäftsführer der WFG (28 Jahre) als besondere Anerkennung verliehen. Auf Beschluss der Vorstandschaft und einstimmiger Bestätigung durch die Versammlungsmitglieder bekam Dotzauer auch die Ehrenmitgliedschaft der WFG.

 

 Im weiteren Verlauf der Versammlung schlug die Vorstandschaft nach 22 Jahren eine Anpassung der Mitgliedsbeiträge vor. Dies war zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs erforderlich und wurde durch die Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen.

 

 Der als Gast anwesende Fischereifachberater des Bezirks Schwaben, Herr Dr. Born, stellte die Novellierung des Bayerischen Fischereigesetzes und der dazu ergangenen Ausführungsverordnung vor. Demzufolge wurden u.a. die Fischschonzeiten angepasst. Auch dürfen ab 2023 keine Aale mehr in die Gewässer des Donausystems eingesetzt werden. Damit wird eine EU-Verordnung umgesetzt. Kurt Strauß stellte noch die Fang- und Besatzstatistik für 2020 vor. Wie im Vergleich der letzten Jahre gezeigt wurde, ist der Wels als klarer Profiteur der Klimaerwärmung zu erkennen. Sein Fang hat sich im Zeitraum von 2014 bis 2020 um 127% gesteigert. Entsprechend wurden 2020 ca. 415 Welse mit einem Gesamtgewicht von knapp 2,5 Tonnen gefangen.

 

 Mit dem Hinweis auf den Termin der nächsten Generalversammlung schließt Wagner die Versammlung.

 

 

 

112 Generalversammlung

 

Anlässlich der 112 Generalversammlung der Wörnitz-Fischereigenossenschaft am 10.01.2020 in Rudelstetten, berichtet der Vorsitzende Hubert Wagner, dass sich die Folgen der Klimaveränderung bereits in den Gewässern bemerkbar machen. Wie Wagner erklärt, hat sich das langjährige Mittel der Wassertemperaturen der Wörnitz und Eger seit einigen Jahren um 2 bzw. 3 OC erhöht.

 

 Wie Hubert Wagner weiter berichtet, steht uns die Klimaerwärmung unwiderruflich ins Haus deshalb sind alle Maßnahmen am Gewässer auch daran zu orientieren, dass eine Wassererwärmung möglichst verhindert wird und die Gewässer ökologisch mit entsprechenden Maßnahmen aufgewertet werden.  So ist eine Beschattung der Gewässer durch entsprechende Bepflanzung dringend notwendig.  Sofern den Fischen keine thermischen und strukturellen Rückzugsmöglichkeiten geboten werden, sind künftige Belastungen und Bestandseinbußen unausweichlich. Wagner hofft, auf eine Verbesserung der degradierten Lebensräume damit die Fische auch in Zukunft eine Chance haben.

 

Zum Fischereijahr 2019 führt Wagner aus, dass der Sauerstoffgehalt im Wasser von dessen Temperatur abhängt. Je höher diese ist, desto weniger Sauerstoff kann gebunden werden. Durch die vorgenannten witterungsbedingten Gegebenheiten kam es zusätzlich zu einem erhöhten Stoffwechsel aller im Wasser lebenden Organismen.  Dies bewirkte weiteres absinken des Sauerstoffgehalts. Das kann soweit gehen, dass er für höhere Organismen nicht mehr ausreicht und sie bemerkt oder unbemerkt verenden.

 

Wie Wagner weiter ausführt, werden die Bemühungen um einen artenreichen, ausgewogenen Fischbestand in Wörnitz und Eger immer noch durch Kormoran und vermehrt auch durch Gänsesäger negativ beeinflusst. In diesem Zusammenhang bedankt sich Wagner bei den Jägern für die Unterstützung bei der Vergrämung.

 

Wagner ist der Meinung, dass neben der Verbesserung der Gewässerstrukturen auch ein ausgewogener Ergänzungs- und Initialbesatz zur Erhaltung eines guten Fischbestandes erforderlich ist. So wurde nach seinen Angaben im vergangenen Jahr für insgesamt 75.165 € Fische in die Gewässer der Genossenschaft eingesetzt.

 

Im Anschluss an den Bericht zur Arbeit der Vorstandschaft richtet Herr BM Schmid aus Alerheim, ein Grußwort an die Versammlung. Er bedankt sich für das Engagement der Fischerei und fordert dazu auf, zur Erreichung der Ziele und zur Unterstützung, sich auch an die Politiker und die Kommunen zu wenden.

 

Nach dem Kassenbericht und der Entlastung der Vorstandschaft folgt ein Bericht über die Tätigkeit der Fischereiaufseher. Wie berichtet wurde kam es wiederholt zu Verstößen gegen das Fischereigesetz. Bei der Ahndung der Verstöße haben die Fischereiaufseher keinen Ermessensspielraum. Alle Berichte müssen zur Entscheidung der Fischereibehörde vorgelegt werden.

 

Der Schriftführer, Kurt Strauß, stellt anhand einer PowerPoint Präsentation die Auswertung der Fang- und Besatzergebnisse für das Jahr 2018 vor. Demnach wurden insgesamt 8807 kg Fische gefangen und 5405 kg besetzt.  Die Spitzenreiter beim Fang waren Karpfen, Wels und Hecht. Bemängelt wurde, dass weniger Fangdaten zur Auswertung abgegeben wurden wie in den vergangenen Jahren. Der Fischereifachberater des Bezirks Schwaben, Herr Dr. Born wies ergänzend daraufhin, wie wichtig diese Fangstatistiken als Grundlagen für die Gewässerbewirtschaftung und auch für mögliche Schadensfälle sind.

 

 Da die Genossenschaftssatzung aus dem Jahre 1995 in verschiedenen Punkten nicht mehr den derzeitigen rechtlichen Gegebenheiten entsprach, wurde über deren Änderung abgestimmt. Dazu wurde im Vorfeld eine Gegenüberstellung der bisherigen Satzung mit der beabsichtigten Änderung an die Mitglieder versandt, so dass bei der Besprechung in der Versammlung zügig über die Änderungen abgestimmt werden konnte. Die Auszählung der abgegebenen Stimmen erbrachte ein einstimmiges Votum für die Satzungsänderung.

 

Mit einem Hinweis auf verschiedene Veranstaltungen und den Termin für die nächste Generalversammlung schloss Wagner die Veranstaltung.

 

111 Generalversammlung

Fischwilderei und Verstöße gegen Tierschutz-und Fischereigesetz sind auch im vergangenen Jahr durch die amtlich bestellten Fischereiaufseher im Einzugsgebiet der Wörnitz-Fischereigenossenschaft festgestellt worden. Dies wurde anlässlich der 111 Generalversammlung der Wörnitz-Fischereigenossenschaft am 11.01.2019 in Rudelstetten berichtet.

 


 

Nach Begrüßung der Ehrengäste und der Genossenschaftsmitglieder, hält der Vorsitzende der WFG, Hubert Wagner in seinem Tätigkeitsbericht Rückschau auf das vergangene Jahr. Dabei hob er hervor, dass der Witterungsverlauf 2018 wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Hitze, Dürre Unwetter, ein Wetterrekord nach dem Anderen. Dies wirkte sich auch auf die Fischbestände aus. Bedingt durch hohe Wassertemperaturen über lange Zeiträume kam es zu erhöhtem Stoffwechsel bei den Fischen und sehr niederen Sauerstoffverhältnissen in den Gewässern. Dazu noch der Befischungsdruck durch Kormoran und andere fischfressende Vögel. Die Fische hatten es 2018 nicht leicht.

 

Nach dem Kassenbericht vorgetragen durch den Geschäftsführer, Herrn Heinz Dotzauer und dem Bericht der Kassenprüfer wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.

 

Herr Kurt Strauß, Schriftführer der WFG, stellte die Fang- und Besatzauswertung der WFG vor.

Dabei konnte er eindrucksvoll darstellen, dass der Satz „Wer ernten will muss säen“ in der Fischerei so nicht anwendbar ist. Ausschlaggebend für einen guten, dem Gewässer angepassten, nachhaltigen Fischbestand ist nicht der Besatz sondern in erster Linie ein für die jeweilige Fischart geeigneter Lebensraum.

 

Die Verbesserung der Gewässerlebensräume ist auch Ziel der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Was diesbezüglich getan wird, erklärte Herr Krohn vom WWA Donauwörth, in seinem Vortrag zum „Umsetzungskonzept Wörnitz“.

 

Wie er ausführt, ist die Wörnitz ursprünglich ein Fließgewässer. Und, wie der Name sagt, sollte ein Fließgewässer fließen und sich durch die Fließkraft der Eigendynamik selbst entwickeln können.

 

 Diese Kraft wurde dem Fluss jedoch über Jahrhunderte hinweg entzogen und in den vielen Mühlen, Trieb- und Kraftwerken genutzt. So entstand aus dem Fließgewässer eine aneinander gereihte Kette von Staughaltungen.

 

Da der Rückbau der Wasserkraftnutzung derzeit nicht absehbar ist wurde ein Gewässerentwicklungskonzept entwickelt. Wie Herr Krohn erklärt ist dies ein Plan, der eine wünschenswerte Gewässerentwicklung unter optimalen Bedingungen beschreibt. Ziel ist ein Leitfaden für alle Tätigkeiten und Projekte, die im Bereich der Wörnitz zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) stattfinden. Dabei handelt es sich ausschließlich um kurz- und mittelfristig realisierbare Maßnahmen zur Aufwertung der Lebensräume.

 

Als Aufgaben für das kommende Jahr sprach Wagner zum Schluss noch die Überarbeitung der Genossenschaftssatzung und eine zeitgemäß Anpassung auch an die Datenschutzverordung an.

 

110. Generalversammlung


Anlässlich der 110. Generalversammlung am 12.01.2018 in Rudelstetten wählten die Mitglieder der Wörnitz-Fischereigenossenschaft ihre neue Vorstandschaft. Dabei wurden die alten Vorstände und Gewässerobmänner in ihren Funktionen bestätigt und wiedergewählt.

 

1.Vorsitzender: Hubert Wagner,

 

2. Vorsitzender: Erich Baumann;

 

 Geschäftsführer u. Kassier: Heinz Dotzauer;

 

Schriftführer: Kurt Strauß

 

Besatzobmänner: Hans Frieder Eberhard; Günther Feller; Alois Fink; Dieter Gottwald; Friedrich Wagner; Karl Ziegelmaier; Lorenz Zimmermann;

 

Kassenprüfer: Manfred Hippmann und Johannes Jeromin.

 

Schiedsgericht: Günther Feller, Gertraud Mährle; Franz Stimpfle

 

 

Die neu gewählten Vorstände u. Obmänner:

 

Von links nach rechts: Franz Stimpfle, Hubert Wagner, Kurt Strauß, Heinz Dotzauer, Hans Frieder Eberhardt, Karl Ziegelmeier, Gertraud Mährle, Alois Fink, Lorenz Zimmermann, Günther Feller, Erich Baumann. Es fehlt: Dieter Gottwald

 

Hubert Wagner begrüßte neben den sehr zahlreich erschienenen Mitgliedern auch  mehrere Ehrengäste. Neben dem stellvertr. Landrat, Reinhold Bittner und der  2. BM‘in Frau  Gertrud Jaumann aus Oettingen, waren auch, Herr Bernd Horst vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth, der Fischereifachberater, Herr Dr. Oliver Born sowie Herrn Ulrich Krafczyk und Herr Feller vom Fischereiverband anwesend. Auch Herr Häfele vom Rieser Naturschutzverein war zugegen.

Der Vorsitzende stellte u. a. Herrn Andre Holzinger und Herrn Rainer Färber vor, die beim schwäbischen Fischereiverband einen Ausbildungskurs zum staatlichen Fischereiaufseher besuchten. Nach Ablegung einer Prüfung wurden sie von der Fischereibehörde, als Fischereiaufseher für das gesamte Genossenschaftsgebiet bestellt.